16 Apr SABINNA – mit Häkelnadeln zum Erfolg
Wir durften die sympathische, gebürtige Russin Sabinna Rachimova in ihrem Wiener Atelier besuchen und plauderten über ihr Label SABINNA, ihren Start ins Modebusiness und ihre Liebe zu Strick, Stick und Häkeleien.
In Russland liegen ihre Wurzeln
Sabinna kommt ursprünglich aus Russland. Als Kind kam sie mit ihren Eltern nach Österreich, wo sie auch aufgewachsen und in die Schule gegangen ist.
Sie wusste aber schon ziemlich früh, dass sie etwas mit Mode machen will. Ihre russischen Wurzeln und vor allem ihre Großmutter inspirierten sie auf ihren Weg zum eigenen Label sehr.
„Meine Herkunft beeinflusst mich sehr! Es ist auch nicht wirklich was, was man lenken kann, weil es einfach ein Teil von einem ist. Was auch immer man erlebt im Alltag oder was einem passiert ist, in der Vergangenheit, das macht dich zu der Person, die man ist! Ich schaue immer gerne in die Vergangenheit. Das ist auch das was uns alle von einander unterscheidet … unsere Vergangenheit, was man erlebt hat und meine Geschichte beeinflusst mich bei meinen Kollektionen sehr!“
Sabinna hat all ihre Handfertigkeiten von ihrer Großmutter erlernt und nein sie war keine Modedesignerin, sie war Mathematiklehrerin! Doch verdiente sich ihre Großmutter in dem sie Kleidung für Nachbarn, Freunde und alle die danach fragten Kleider schneiderte, nebenbei noch etwas Geld dazu.
„Sie war handwerklich ein absolutes Ausnahmetalent!“
Stricken und Häkeln als Passion
Bevor Sabinna sich mit 14 Jahren ihre erste Nähmaschine kaufte, hat sie schon sehr viel mit der Hand gemacht!
„Ich war immer schon sehr am Sticken, Stricken und Häkeln interessiert. Das war das was mich auch sehr fasziniert hat, das man mit Faden, Nadel und verschiedenen Knoten dreidimensionale Sachen erzeugen kann … und am Ende noch etwas sehr Schönes herauskommt“. „Als Kind war es für mich wie Zauberei, als ich meiner Großmutter beim Stricken eines Schales zusah, den ich dann auch tragen konnte … sehr faszinierend!“
1 Blume in 2 Minuten
In allen ihren Kollektionen verwendet sie Strickereien und gehäkelte Muster, die sie alle per Hand selbst herstellt. Dabei dient ihr ihre Mutter als fleißige Helferin.
Für ihre aktuelle Kollektion häkelten sie mehr als 1000 Blumen – 1 Blume in 2 Minuten!!!
Ihre Liebe zu Blumen spiegelt sich auch in ihrem Logo wider, in dem sie ihre gestrickte Blume als Vorbild für einen 3D Druck verwendet.
Familienarchiv als Quelle ihrer Inspiration
Für ihre Kollektionen kramt Sabinna gerne im Familienarchiv. Ihre Familie hat sehr viel aus der Vergangenheit aufgehoben –viel Fotos, viele Kleinigkeiten wie alte Dokumente, Schülerausweise, Pässe von ihren Großeltern aus der ehemaligen UdSSR.
„Ich finde es sehr spannend in die russische Vergangenheit zu schauen, da sich auch politisch sehr viel geändert hat.“
Sabinna hört sich gerne alte Geschichten an und überlegt sich dazu wie sie diese darstellen kann und welche Ähnlichkeiten es in der Vergangenheit mit der heutigen Zeit gibt.
„Ich versuche immer Geschichten aus meiner Vergangenheit zu erzählen, um den Menschen einen kleinen Einblick in meine Welt zu geben.“
Unter anderem verwendete sie eine 20 Jahre alte Stickerei, auf der die russische Heimat ihrer Großmutter zu sehen ist, lies die Stickerei abdrucken und verwendete den Stoff für eines ihrer Kleider ihrer alten Kollektion.
Geschäftspartner ist gleich Lebenspartner
Sabinnas Geschäftspartner David Reischer ist auch gleich Sabinnas Lebenspartner. Bereits seit dem Gymnasium kennen sich die zwei und während Sabinna ihre Kollektionen entwirft, kümmert sich David um den geschäftlichen Teil des Labels SABINNA, wie den Bau des Onlineshops oder der Website.
„Es ist sehr hilfreich jemanden zu haben, der sich in einem anderen Bereich sehr gut auskennt und er ist wirklich ein Profi, in dem was er macht!“
London vs. Wien
„Es kommt immer darauf an welche Projekte gerade anstehen und welche Jahreszeit es ist“. Ist die Fashion Week in London, dann ist sie natürlich vermehrt in London, da sie auch alles vor Ort produzieren lässt. Ihre Stoffe, zum Beispiel für ihre Winterkollektionen, kommen vorwiegend aus Österreich.
„In London hat man die Möglichkeit viele Menschen von der ganzen Welt kennen zu lernen und von ihnen zu lernen. Es gibt so viele unterschiedliche Menschen, jeder hat einen anderen Background und das ist wirklich sehr spannend.“
Dennoch möchte Sabinna auf Wien auf keinen Fall verzichten.
„Wien gibt dir den Platz und Raum zum Denken. Man kann sich kurz hinsetzen, durchatmen und überlegen was möchte ich als nächstes machen – das geht in London zum Beispiel nicht, dort ist alles viel schnelllebiger.“
SABINNA beim Take Festival
Sabinna macht bei der Departure Fashion Night am Donnerstag den 21. April 2016 mit und stellt dort einige ihrer aktuellen Looks vor.
Tickets gibt’s hier –>
https://take-festival.com/tickets/
Kollektion ONLINE und OFFLINE
SABINNA gibt es auch im Onlineshop (www.sabinna.com/shop).
Für Sabinna ist es sehr wichtig Kontakt mit ihren Kunden zu haben: „So sehe ich direkt was häufig angeklickt wird, was die Kunden wollen, was man verbessern kann und das ist mir sehr wichtig!“
Sabinna trägt ihre Kollektionen auch gerne selbst: „Es hilft sehr wenn man die Kleider selber trägt, da man so Vieles ändern und auch verbessern kann.“
Aber auch Offline ist ihr der Kontakt zu ihren Kunden sehr wichtig. Deshalb ist es auch möglich Sabinna persönlich in ihrem Atelier zu besuchen, vor Ort Kleider an zu probieren und sich unter anderem ihre Stricktaschen farblich individuell anpassen zu lassen.
„Mir ist es sehr wichtig, dass Frauen meine Kleider gerne tragen und es für sie auch bequem ist und persönlicher Kontakt ist hierfür am Besten!“
Sie möchte vor allem Mädchen in ihrer Kleidung sehen – wie sie es kombinieren, wie sie es tragen – das findet sie so toll!
Deshalb ist SABINNA auch auf den unterschiedlichsten Social Media Plattformen vertreten, um ihre Zielgruppe auf möglichst vielen Wegen zu erreichen.
Neugierig? Follow her –>
Facebook: https://www.facebook.com/sabinnacom/
Twitter: https://twitter.com/sabinna_com/
Instagram: https://www.instagram.com/sabinna_com/
Pictures taken by Naa Teki Lebar
