A Take on Tech: Fashion Symposium Teil 2

A Take on Tech

A Take on Tech: Fashion Symposium Teil 2

Beim gestrigen Symposium, gab es den ganzen Tag verschiedenste Talks, Diskussionsrunden und eine Menge an Informationen rund um das Thema “smart fashion” und die Frage, wie sich Mode und Technik am Besten vereinen lassen. Hier gibt es eine kurze Zusammenfassung des zweiten Teils.

 

Community, Content, Commerce

Ihr breites Wissen über aktuelle Trends, Kundenverhalten und digitale Technologien stellte Kristina Dimitrova von INTERLACED bei ihrem Talk zur Verfügung. Sie betonte, wie wichtig es sei, ein Gefühl für die Kundschaft zu haben und nicht wahllos alle ansprechen zu wollen. Als Beispiel nannte sie gute Marketingstrategien von unter anderem Everlane, Freitag oder Sabinna. Vor allem die Rolle von Instagram für erfolgreiche Kampagnen betont sie. Auf der Website von Interlaced gibt es mehr Infos zu den einzelnen Marketingstrategien.

 

Influencers are Fashion

Auf die Rolle von Instagram ging Branco Markovic von influence vision genauer ein. Er stellte sich durchaus kritisch den Fragen, inwiefern Influencer Teil der Modebranche geworden sind und wie viel Einfluss sie tatsächlich haben. Obwohl durchschnittlich auf Instagram eine Werbeanzeige nur 2 Sekunden Aufmerksamkeit bekommt, wirkt die Werbung. Unternehmen verzeichnen Gewinne und werden dabei kreativ unterstützt von Influencern. Wie ernst diese Zusammenarbeit für Reichweite und Ansehen der Marken bereits geworden ist, zeigen die Zahlen: Pro Monat gehen 400 000 – 500 000 bezahlte Beiträge auf Instagram online.

 

Fashion Touri

Diese neue App soll lokale Unternehmen und vor allem Modelabels stärken, indem sie eine Sightseeing-Route plant, in der Shopping-Stops eingebunden werden. So verbindet die Anwendung für modeliebende Touristen alles, was sie sich nur wünschen können und hilft dabei, alles aus der begrenzten Zeit eines Kurztrips herauszuholen. Das Ziel des jungen Unternehmens ist es, Touristen zum lokalen Einkaufen zu bewegen und so die heimischen Kleinunternehmen zu stärken. Außerdem soll durch die Vernetzung mit Einheimischen der Kulturaustausch gefördert werden.

 

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© Miriam Roček

Computational Fashion

Die in Wien geborene Weltreisende Dr. Sabine Seymour ist nun schon seit über 20 Jahren in der Entwicklung und Erforschung von Smart Textiles. Zwei Themen, die ihr besonders am Herzen liegen sind zum einen die Data Chain und wie sie unterbrochen bzw. zu Gunsten des Einzelnen genutzt werden kann und zweitens die Erschließung und Aufklärung des Markts für Smart Fashion.

 

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© Miriam Roček

 

Sie erklärt, dass die Datenverarbeitung ein enormes Ausmaß angenommen hat, über das sich die Mehrheit der Weltbevölkerung gar nicht bewusst ist. Die Daten, die von jedem gesammelt werden, werden anschließend in sogenannten Datapacks an Dritte weiterverkauft. So gewinnt immer ein großes Unternehmen an Einfluss und vor allem Geld dazu, aber nicht der Einzelne. Ihr Ziel ist es, Datapacks so zu nutzen, dass jeder selbst entscheiden kann was er wem in welchem Umang verkaufen möchte und so selbst davon profitiert.

Der zweite große Gesprächspunkt, der auch später in der Panel Discussion aufkam, ist die Weiterentwicklung der smart textiles. Hier sprachen Barnaby Caven, Kristina Dimitrova, Dr. Veronika Kapsali und Sophie Skach über die Dringlichkeit, den Markt schon vor der Fertigstellung von Smart Fashion zu erschließen und den Sinn bzw. Wert, den sie in den Alltag bringen, zu erklären.

Außerdem waren sich alle einig, dass Fashion und Technology schon in der Ausbildung, oder während des Studiums stärker miteinander verknüpft werden sollten, damit sie in Zukunft nicht länger als zwei getrennte Fachgebiete angesehen werden.

Der große Traum in der Branche ist es, Textilien zu entwickeln, die das Muster oder die Farbe ändern können und so vielfältig einsetzbar sind. Doch bis dahin gibt es noch viel zu erforschen.

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© Miriam Roček

Text: Helene Proißl, Miriam Roček

Miriam Rocek
M.Rocek@gmx.at