
07 May A Take on Tech Part 1
Innovative Technologien in der Mode
In seinem ersten Themenblock setzt sich das Take Festival Symposium mit innovativen Technologien in der Mode auseinander.
Die Modeindustrie macht seit geraumer Zeit einen beträchtlichen Wandel mit. Etablierte Strukturen werden durch neue Technologien und innovative Geschäftsmodelle ganz schön ins Wanken gebracht. Das hat zur Folge, dass sich nicht nur einzelne Produktionsprozesse, sondern ganze Systeme und mit der Mode verknüpfte Industrien verändern (müssen).
Auf Innovationen in den Bereichen der Textil-Technologie, Materialforschung und additive Fabrikation kann daher niemand mehr verzichten, der konkurrenzfähig bleiben will. Genau dieses Themenspektrum will der erste Part des Fashion Symposiums der Wirtschaftsagentur Wien und des Take Festivals beleuchten. Auch Smart Fabrics und Interfacedesign werden angesprochen.
Klingt schon mal ganz schön aufregend, was? Und das ist es auch! Noch spannender macht die Sache, dass natürlich nicht irgendjemand, sondern ganz besonders spannende Menschen zu den Themen sprechen und darüber diskutieren. Und die wollen wir euch hier vorstellen:
Réka Artner / TEDxVienna
Réka Artner studierte Wirtschaftspsychologie an der Universität Wien, gründete dort ein Komitee der AIESEC, der größten internationale Studentenorganisation weltweit mit 780 Lokalkomitees in 124 Ländern. Als Vorstandsmitglied von JADE (The European Confederation of Junior Enterprise) vertrat sie österreichische Studentenunternehmen in Brüssel. Derzeit ist sie Kuratorin der TEDxVienna und unterstützt als Coach von Ideen-Workshops Menschen bei der Identifizierung und Entwicklung ihrer Ideen. Beim Take on Tech-Symposium übernimmt sie die Moderation.
Dr. Veronika Kapsali
Die Dozentin im Fachbereich “Material Technology and Design” am London College of Fashion entwickelt neue biomimetische Methoden für die Textilindustrie, die Biologie, Werkstoffe und Textildesign zusammenbringen. Kapsali ist außerdem Co-Direktorin von MMT Textiles Limited und Bestseller-Autorin im Bereich Industriedesign. Und als wäre das nicht genug, berät das Multitalent (übrigens ist Veronika ursprünglich Mode- und Textildesignerin!) private und öffentliche Organisationen im Hinblick auf Materialwissenschaft, Textiltechnologie und Funktionsbekleidung.
Sophie Skach
Beim letzten Take Festival begeisterte Sophie ihre Zuhörer schon mit ihrem Vortrag über ihre Arbeit, die Mathematik und Mode zusammenführt, als wäre es das Selbstverständlichste der Welt. Seit ihrem Studium der Herrenmode und technischer Mathematik liegt ihr Fokus auf der Erforschung von Anwendungsbereichen elektronischer Textilien. Als Researcher an der School of Electronic Engineering and Computer Science der University of London bringt Sophie Skach in ihrer interdisziplinären Forschung die Bereiche Modedesign, Mathematik, Computerwissenschaften und interaktive digitale Technologien zusammen.
Barnaby Caven / Textile Competence Center Vorarlberg
Das Textile Competence Center Vorarlberg hat sich zum Ziel gesetzt, Spitzenforschung im Bereich Smart Textiles zu betreiben und die österreichische Textilindustrie mit ihren kleinen und mittleren Unternehmen in einem wissenschaftlich fundierten innovativen Netzwerk zu organisieren. Wissenschaftler und Industrie arbeiten gemeinsam daran, technologische Barrieren zu überwinden. Dieses Kompetenzzentrum für textile Hochleistungsmaterialien ist eng mit dem Forschungsinstitut für Textilchemie und Textilphysik der Universität Innsbruck in Dornbirn verbunden. Der Fokus der Arbeit des TCCV liegt auf den drei Bereichen Textilbasierte Komponenten, Flexible Sensoren und Elektronik und Zukunftsweisende Textilwissenschaft.
Anouk Wipprecht
Die niederländische Modedesignerin ist gelernte Elektrotechnikerin und sorgt mit ihrer “Haute Tech Couture” immer wieder für großes Staunen. So zum Beispiel, als sie das LED-funkelnde Bühnenoutfit für Fergie von den Black Eyed Peas schuf, mit dem die Sängerin in der Halbzeitshow des Superbowls 2011 auftrat. Wipprecht hat Modedesign und Interaction Design in den Niederlanden und Schweden studiert und für ihre Entwürfe von tragbarer Elektronik mehrere Design-Preise gewonnen. Ihr Arbeitsgebeit bezeichnet sie als “FashionTech“, eine (noch) seltene Kombination aus Modedesign, Technik, Wissenschaft und Interaktionsdesign.
Christoph Tsetinis / Published By
Der im österreichischen Kuchl geborene Christoph Tsetinis machte eine Tischlerlehre, bevor er sich auf Mode- und Accessoire-Design konzentrierte. Er arbeitete für das renommierte Modehaus Alexander McQueen und gründete 2018 sein eigenes Label Published By.
Für seine zeitgenössischen Modeaccessoires nutzt Tsetinis neue Technologien. Seine Kleidungsstücke bekommen durch eingenähte Metall-Elemente ihre ungewöhnlichen, charakteristischen Formen. Um Published By international bekannt zu machen, präsentiert Christoph seine Kollektionen jährlich während der Pariser Fashion Week.
Abbas Saleh
Als 3D-Künstler hat Abbas Saleh bereits in so unterschiedlichen Bereichen wie Architektur, Schmuck- und Spielzeugdesign gearbeitet. So entwarf der zertifizierte Goldschmied unter anderem 3D-Modelle für den Erste Bank Campus. Zu seinen Kunden gehören neben anderen auch Adidas, Red Bull und das Kunsthistorische Museum Wien. Abbas arbeitet außerdem als Software-Trainer.
Gemeinsam mit Christoph Tsetenis spricht er beim Take on Tech über Design-Prozesse mit digitalen Tools am Beispiel von Mode- und Schmuck-Design-Projekten.