
08 May A Take on Tech Part 2
Digitale Content-Strategien in der Mode
In kaum einer anderen Branche hat die Digitalisierung und damit verbunden das veränderte Konsumverhalten der Kunden so eklatante Auswirkungen auf große wie kleine Unternehmen wie im Fashion-Business.
Analog oder digital, vor Ort oder im Netz, real oder virtuell? Gerade im Bereich Mode wird dieses “entweder-oder” zunehmend und zunehmend schneller von einem “und” ersetzt oder ganz ins World Wide Web verlegt.
Mit Social Media, neuen virtuellen Plattformen und Big Data sind zwar zahlreiche neue Möglichkeiten für die Kommunikation von Brands entstanden, doch damit ist auch die Konkurrenz eine globale und höchst dynamische geworden. Ein Umstand, der große Herausforderungen mit sich bringt.
Der zweite Themenblock des Fashion Symposiums der Wirtschaftsagentur Wien und des Take Festivals befasst sich daher ausführlich mit der digitalen Kommunikationstechnik und will Chancen und Möglichkeiten für die Modebranche darlegen und diskutieren. International renommierte Spitzenleute stellen Best Practice Beispiele vor, gewähren Einblick in ihr Berufsfeld und ihre Business-Modelle.
Wir stellen euch die hochkarätige Riege der Speaker vor:
Kristina Dimitrova
“Community, Content, Commerce – Factors for thriving as a fashion brand”
Kristina Dimitrova arbeitet als Trendforscherin an der Schnittstelle von Business, Mode und Kreativität. 2015 gründete sie die Trend Forecasting Agentur INTERLACED, die sich zu einer der führenden Nachrichtenquellen für gesellschaftspolitische und zukunftsweisende Themen in den Bereichen Fashion Tech, Retail und Startups entwickelt hat. Die Agentur kuratiert zudem zahlreiche Veranstaltungen zu diesen Themen. INTERLACED bringt Startups, etablierte Unternehmen, die akademische Welt und die Öffentlichkeit zusammen, um über die Zukunft der Industrie zu diskutieren. Von der Deutschen Telekom wurde die Plattform als eine der Top Ten Quellen für Nachrichten im Bereich Fashion Innovation genannt.
Alexandra Bondi de Antoni
Die Österreicherin arbeitete nach ihrem Fotografie- und Fashion Business-Studium in London und Paris zunächst freiberuflich für so coole Mags wie Dazed&Confused und BLONDE magazine. Anschließend brachte sie ihr Know-How bei i-D Germany ein und wurde daraufhin vom Fleck weg von VOGUE Deutschland engagiert. Dort ist sie inzwischen für sämtliche digitalen Kanäle verantwortlich sowie für das redaktionelle Konzept, Video-Produktionen und Branded-Content-Partnerships. Anfang 2017 wurde sie von Forbes Media in der Kategorie Media als eine der “30under30” ausgezeichnet.
Dr. Sabine Seymour
Dr. Sabine Seymour ist Technologin und Ökonomin, die an der Integration von Technologien in Textilien und Accessoires forscht. Mit SUPA® hat sie eine biometrische digitale Plattform entwickelt, die mittels IoT (Internet of Things)-Geräten und Blockchain als Verschlüsselung biometrische und umweltbezogene Daten für das Gesundheitswesen analysiert.
Mit ihrem Studio MOONDIAL konzipierte sie Produkte für Intel, Johnson Controls, DuPont und die Vereinten Nationen, von sensorisierten Autositzen bis hin zu vernetzter Sportbekleidung. Sabine war die erste Professorin für Fashion Technology an der Parsons The New School for Design.
Abseits ihrer Arbeit ist Sabine eine begeisterte Snowboarderin, Surferin und ein wahrer Sneakerhead.
Branco Markovic ist Mitgründer der Wiener Agentur und Plattform influence.vision, die sich der Aufgabe verschrieben hat, mit datengetriebenen Technologien den Markt für Influencer, Agenturen und Marken zu verbessern. Dazu wurde ein Algorithmus entwickelt, der Kunden mit potenziellen Influencern zusammenbringt, die besonders gut zu deren Zielgruppe, Marke und Botschaft passen. “Wir bringen Angebot und Nachfrage einfach zusammen, wie ein AirBnB für Influencermarketing”, wird er auf der Website zitiert. In Wien hat influence.vision den ersten Influencer Hub und Co-Working Space eröffnet
Im Rahmen des Symposiums findet auch ein Pitching-Event statt, bei dem heimische Gründer ihre moderelevanten Entwicklungen und Anwendungen vorstellen und über ihre Geschäftsmodelle und Erfahrungen sprechen.
IFDAQ
IFDAQ errechnet mit Hilfe von künstlicher Intelligenz und Big Data den Wert von Marken und Models in der Modebranche. In eigenen Worten erklärt sich das Unternehmen so: „IFDAQ verwandelt eine hochkomplexe Mode- und Luxusindustrie in ein intelligentes, berechenbares und transparentes KI-Ökosystem, indem es grundlegende Leistungskennzahlen liefert, die erstmals sichtbar gemacht werden. Als Gamechanger durchbricht es die traditionelle Beratung mit Echtzeit-Metriken und Leistungswerten, die unsichtbare Dynamiken sofort in klare Erkenntnisse verwandeln.“
MonStyle
Der virtuelle Shopping-Assistent stellt sich mit künstlicher Intelligenz und Deep Learning auf den Geschmack und die Vorlieben seiner Nutzer ein und hilft Unternehmen dabei, personalisierte Produktempfehlungen zu generieren. Die Interaktion mit den User erfolgt dabei über den Chatbot Sophie, der sich durch den Austausch laufend weiterentwickeln und verbessern soll.
swelly
swelly ist ein Service, das als App und als Chat-Bot für verschiedenste Messaging-Programme heruntergeladen werden kann, und seinen Usern dabei hilft, Entscheidungen zu treffen. Die Nutzer laden ihre Fotos hoch und bekommen innerhalb kürzester Zeit Feedback aus der Community, die laut den Betreibern rund zehn Millionen Entscheidungs(un)willige zählt. Dabei werden die Bereiche Essen, Reisen, Mode und Foto abgedeckt.
FashionTouri
FashionTouri ist ein multimediales Mode, Design-und Tourismusnetzwerk, das als Service für reisefreudige Shoppingfans konzipiert wurde, aber auch einen Fokus auf die Interessen und Anliegen nationaler Mode- und Designunternehmen legt. Gründerin Ronja Scherzinger will den Nutzern auf Reisen Shoppingmöglichkeiten abseits großer Einkaufsstraßen und -ketten ermöglichen, die sie mit touristischen Sightseeingaktivitäten kombinieren können.