Elsa Okazaki: A glimpse into the future

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Elsa Okazaki: A glimpse into the future

Die französisch- japanische Künstlerin Elsa Okazaki übernahm diesmal das Konzept und die Fotografie der Kampagne für das diesjährige Take Festival.
Unter dem Motto „the future is?“ erstellte sie in Zusammenarbeit mit dem studio VIE, Max Märzinger und den jungen Modedesigner*innen Wiens, einen zukunftsorientierten, farb- und unterschiedsblinden Blick in die Zukunft.

Elsa Okazakis vielseitige Arbeiten haben einen gemeinsamen Nenner: ihre Bedeutungen werden durch ein reduziertes Narrativ erzählt. Somit bleibt die Essenz der Projekte stets im Mittelpunkt. Dabei hat sie sich für die Sujets des diesjährigen Take Festival von zeitgenössischen Kunstwerken, Filmen, dem Cast und den Künstler*innen, die mit ihr gearbeitet haben, inspirieren lassen. Das Ergebnis: einzigartig, charmant, minimalistisch.

Unter dem Motto „Abbilden durch meine Einbildung“ sieht Okazaki es als eine Selbstverständlichkeit ihrerseits, ein Projekt für eine diverse, schaffende Community in Wien, durch und mit den diversen, schaffenden Künstler*innen aus Wien zu erstellen und zu verkörpern.

Kooperation statt Konkurrenz

Elsa war mitunter in der Film- und Werbebranche tätig.  Als sie in diesen Umfeldern arbeitete, spürte sie immer wieder, dass Frauen generell einen schwierigeren Zugang zu diesen Positionen haben und sich somit unsolidarische Verhältnisse und Konkurrenzkämpfe ergeben. Aus diesem Grund hat ein menschlicher Umgang miteinander für sie höchste Priorität. Sowohl im Beruf, als auch im alltäglichen Leben zelebriert sie starke, selbstbewusste Personen, die sich aktiv für ihre Interessen und Meinungen einsetzen. Sie selbst war als DJane tätig bevor sie Mutter wude. Als ich sie darauf ansprach, packte sie Anekdoten von DJ-Sets aus, bei denen sie versucht hatte, mit Zwillingen schwanger, analog aufzulegen. Und das in einer Zeit, in der Frauen eine rare Spezies in der Club Szene waren. Besonders freut sie deshalb der wachsende weibliche Anteil in jenen Kreisen.

 

Shittytrack – Vintage Mode ganz Nahe

Den Funken von lustig, frei und entspannt trägt Elsa Okazaki außerdem auch in ihr eigenes Parcours-Projekt mit. Gemeinsam mit ihrem als Musiker tätigen Ehemann Philipp Haffner präsentiert sie dieses Jahr ihr Musikvideo „Shittytrack“. Die Inspiration dahinter stammt vor allem aus französischen Filmen, die einen Fokus auf Nahaufnahmen legen; sie sah die Aufnahmeeinstellung als eine Herausforderung. Die Kameraführung schwankt an den von Simon Frühwirth getragenen Vintage-Outfits auf und ab und tuschiert den Moment der Veränderung. Schärfe- und Unschärfeverhältnisse lenken unsere Aufmerksamkeit auf die wichtigen Aspekte der Outfits.

Auch in diesem Videoprojekt kommen Okazakis stilistische Charakteristika stark zum Vorschein; ihr Motto bleibt stets: einzigartig, charmant, minimalistisch.

Ezgi Atas
ezgiatas29@hotmail.com