
15 Apr fast_ faster_ fast fashion
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Mode vermittelt_wir vermitteln Mode
#Moden und Styles #Akademie der bildenden Künste #Videopräsentation
Die Videoarbeiten zum Fashion Revolution Day “Western Representation in Advertisings” und “Baumwolle als Schicksal” sind durch eine intensive Auseinandersetzung von den Studierenden der Akademie der bildenden Künste Wien, mit Mode und deren Produktion entstanden.
Der Begriff der Fast Fashion wurde entkleidet, um auf den Kern der Tatsachen zu stoßen. Fazit: Der westliche Lifestyle birgt die Ausbeutung von Menschen und Natur in sich.
Fast fashion bezeichnet eine Unternehmensstrategie, die in hoher Frequenz Mode wie am Laufband produziert. Vor allem die jüngere Generation wird durch starke mediale Promotion motiviert, in das Mode Karussell einzusteigen. Die Produktion der Mode wird beschleunigt, auf Kosten der Arbeiter und NäherInnen aus Ländern mit niedrigen Lohn- und Produktionskosten, die unter menschenunwürdigen Bedingungen arbeiten. Der Fashion Revolution Day erinnert jährlich, an den Fabrikeinsturz des Rana Plaza in Bangladesh und die Menschen, die unter den Trümmern der Produktionsstätte westlicher Kleidung begraben wurden.
Was kann der Endverbraucher tun, um diesem Unglück entgegenzuwirken? Ein Bewusster Umgang mit Mode rettet Leben.
Der Gegenentwurf der Slow fashion
Wir Leben im Überfluss einer Konsumgesellschaft, die uns propagiert Dinge haben zu müssen, die wir nicht brauchen. Bewusstes Tragen von Kleidung kann dazu beitragen, dass Mode zukünftig fair produziert wird. Nur ein aktives Umdenken aller Protagonisten der Modebranche, vom Designer bis zum Endverbraucher, kann die Modeproduktion entschleunigen.
Wenn der Käufer bereit dazu ist faire Preise zu zahlen, die Produzenten die Arbeitsbedingungen in den Manufakturen im Auge behalten und die Designer die Nachhaltigkeit der Materialien in ihren Entwürfen mit bedenken, kann Mode mit gutem Gewissen produziert werden.
“Baumwolle als Schicksal” ein Video von Viktoria Mayer, Michaela Landrichter und Maria Ettel beschäftigt sich mit der Transparenz der Schadstoffbelastung unserer Mode, es wird suggeriert, Baumwolle sei ein unbedenkliches Material, dass wir an unsere Haut lassen.
Das zweite Video “Western Representation in Advertisings” von Anna Hirschbühl, Nevena Petrovic und Berivan Arslan, beschäftigt sich mit der medialen Repräsentation des Westens als gesellschaftliches Konstrukt.
Der Film zum Projekt Western Representation in Advertisings ist das Produkt einer theoretischen Auseinandersetzung des Diskurses The West and the Rest: Discourse and Power (1996) und des kurzen Vortrags Representation and the Media (1997) von Stuart Hall (britischer Soziologe, Begründer und Hauptvertreter der Cultural Studies).
Der Film versucht die ausgewählten Aussagen Stuart Hall’s verbal und visuell wieder zu spiegeln.
Es soll gezeigt werden, dass der “Westen“ eher ein historisches bzw. ein gesellschaftliches Konstrukt ist als eine geografische Lage, dessen Ursprung im eurozentrischen Weltbild liegt. Der “Westen“ ist ein Gesellschaftstyp, welcher entwickelt, industrialisiert, urban, kapitalistisch, weltlich und modern ist. Er erlaubt uns Gesellschaften zu kategorisieren und bietet Kriterien für die Beurteilung und Bewertung von und mit anderen Gesellschaften. Er funktioniert wie ein System der Repräsentation. Deswegen könnte man auch meinen, dass der “Westen“ als Konzept wie eine Ideologie funktioniert.
Am 22.04.2016 erwartet euch ein live Screening der Videos, weitere Denkanstöße und künstlerisch kritische Positionen zum Thema Fast Fashion.