
25 Apr “Qualität statt Quantität!”
Am Dienstag, den 25.4., wird der Modepreis der Stadt Wien im Rahmen der Austrian Fashion Awards 2017 beim Take Festival verliehen. Der Preis wird für innovatives Modedesign vergeben und dient der Förderung junger Labels. Hier werden die Nominees vorgestellt:
FEMME MAISON – ein Wiener Luxuslabel. Zeitlos, klassische Linien und hochwertigste Materialien bilden den Kern der Entwürfe. Franziska Fürpass und ihr Ehemann Sia Ali-Pour-Kermani, die das Label gemeinsam führen, sind bei ihrer Arbeit immer auch auf ethische Grundsätze bedacht.
GON macht Mode zwischen ästhetischem Overkill und Minimalismus – Mustermix mit Charakter trifft hier auf abstrakte Formen. Für Inspiration bedient sich Designerin Christina Steiner gern bei materieller afrikanischer Kultur, im Tierreich oder in der Kunst.
Beide Labels sind bei den Austrian Fashion Awards 2017 dabei – und für den Modepreis der Stadt Wien nominiert. Ihre Arbeiten werden am Dienstag beim Take Festival gezeigt.
FEMME MAISON
Ihr entwerft und produziert eure Mode in Wien. Was macht Wien als Stadt für Kreative aus?
Wien ist bodenständig, qualitativ, langsam, und ein schöner Platz zum Leben und Arbeiten.
Habt ihr einen Lieblingsplatz hier?
Das Servitenviertel, dort ist unser Atelier und auch unser kleines Wohnsalettl.
FEMME MAISON lässt sich von ethischen Grundsätzen des Buddhismus leiten. Seit wann beschäftigt ihr euch mit dieser Lehre und welchen Einfluss hat das auf eure Arbeit?
Sia war der Initiator. Unser gemeinsames Arbeiten und Leben zieht uns oft in einen viel zu schnellen Alltag. Es ist uns wichtig, auch da Qualität zu erhalten, einen guten, aber disziplinierten Umgang mit unseren Mitarbeitern zu pflegen, und darauf zu achten, woher wir unsere Materialien beziehen und wie wir produzieren. Der Versuch eines achtsamen, liebevollen Lebens miteinander ist ein zentraler Punkt bei uns, auch wenn das nicht immer so leicht ist. Weiters ist es uns sehr wichtig, dass wir uns nicht auf Kosten anderer profilieren, daraus profitieren oder uns auf diese Weise Bedeutung verschaffen.
Wenn ihr etwas an der Modeindustrie als Ganzes ändern könntet – was wäre es?
Qualität statt Quantität! In jederlei Hinsicht.
GON
Was hat dich dazu veranlasst, mit Modedesign anzufangen?
Besser gesagt wer! Meine Schwester hat mich dazu motiviert.
Welches Tier findest du am schönsten?
Das Chamäleon.
Du lässt dich bei deinen Entwürfen von deinem Sammelsurium inspirieren. Was sammelst du heute und was hast du als Kind gesammelt?
Als Kind habe ich Spielzeug, Blumen und Aufkleber gesammelt. Heute sammle ich ein bisschen Kunst.
Wenn du etwas an der Modewelt und der Industrie ändern könntest, was wäre es?
Ich würde alle Saisonen abschaffen!