Hineinzupassen, um sich zu outen. Menschliche Körper als widerständige oder gehorsame Displays, die für ein Potential stehen, dessen Träger sie sind. Ein Kleiderschrank als Archiv von Subjektentwürfen. Skulpturen, die getragen werden wollen. Oberflächen, die es vorziehen, sich in einer Szene zu bewegen, anstatt Körperschaften verpflichtet zu sein. In Erscheinung zu treten – das Elixier, dabei gesehen zu werden – die Essenz, deshalb das Versteckspiel.
Die Entkoppelung der Vernissage von Gestaltungsräumen vom neoliberalen Partizipationszwang ist wie Malerei, die nicht darauf konditioniert ist, Kante zu zeigen ohne eine zu sein. Man könnte auch sagen, eine schützende Oberfläche mit metamorphosischen Qualitäten, wie Kleidung, wirft geradezu skulpturale Fragen auf.
All dies sind Überlegungen, die nicht unbedingt etwas mit den gezeigten künstlerischen Arbeiten zu tun haben müssen. Es gibt gute Gründe, warum KünstlerInnen die Beschäftigung mit Mode fasziniert. Das Interesse gilt hier nicht der Reflexion darüber, sondern einem möglichen Nahverhältnis von Modeangelegenheiten zu Anliegen zeitgenössischer künstlerischer Produktion.
Janina Falkner
Christoph Meier und Robert Schwarz
This Event is included in the Festival Ticket!
Buy Festival Ticket here