Pool Publishing: It Means Nothing to Me

Parcours_It means nothing to me - Oh, Vienna © Pool Publishing

Pool Publishing: It Means Nothing to Me

Pool Publishing ist ein modernes Verlagshaus mit Fokus auf Illustration, Grafik und Design. Catherine Hazotte und Maximilian Mauracher arbeiten mit internationalen Kreativen zusammen, so auch bei ihrem Parcours Projekt “It means nothing to me – Oh, Vienna”. Der österreichische Künstler Niko Havranek und die spanische Künstlerin Virginia de Diego zeigen die Kontraste Wiens in einer auf Details achtenden, fotografischen Story. Ein visueller Dialog entsteht.

Im Interview erzählen Pool Publishing uns von ihren Workshops zum Thema Self-Publishing, warum das Papier noch lange nicht ausgestorben ist und warum das Klischee des “Wiener Grantler” vielleicht in der Zukunft keinen Platz mehr findet.

 

Corinna: Was fasziniert euch am Publishing, warum habt ihr für eure Agentur gerade diesen Schwerpunkt gewählt?

Pool Publishing: Wir arbeiten hauptsächlich in der digitalen Sphäre, sind aber trotzdem fasziniert von Multisensualität. Die Haptik eines tatsächlichen Buchs ist für uns unersetzbar, das digitale Medium in jedweder Form kann da schwer mithalten. Vor allem die Kunstszene hat sich zu einem großen Teil mehr zum Virtuellen hin gewandelt, dagegen wollen wir aber bewusst ein Zeichen setzen. Unsere Agenda ist es, verschiedensten Disziplinen der Kunst einen Raum zu geben, in dem sie mit allen Sinnen erlebt werden können – dieser Raum ist für POOL Publishing das Buch als Träger einer künstlerischen Vision.

C: Ihr haltet oft Workshops zum Thema Self-Publishing ab. Was ist die entscheidende Message, welche ihr euren Teilnehmern mitgeben wollt? 

PP: Mit unseren Workshops wollen wir Menschen zeigen, dass ihre Ziele gar nicht so weit weg sind, wie sie vielleicht scheinen. Wir wollen dazu motivieren, Dinge selbst in die Hand zu nehmen, genauso wie wir es auch gemacht haben. Durchsetzungsvermögen, Neugierde und Motivation sind nur Teile unserer Zauberformel und wir wollen unsere Teilnehmer dazu befähigen, diese für ihre eigenen Projekte anzuwenden. 

C: Was ist hingegen ein No-Go?

PP: Nichts. Einer unserer wichtigsten Grundsätze ist, dass in der Kreativität alles erlaubt ist. Beschränkungen liegen uns fern – uns geht es darum, Grenzen aufzusprengen, anstatt Grenzen aufzubauen. 

C: Paper is dead – long live paper – eure Meinung dazu?

PP: In der heutigen Zeit, in der für viele Menschen die primäre Medienkonsumation digital abläuft, kommt auch gleichzeitig das Bedürfnis zurück, sich immer öfter mit etwas Handfestem, Bodenständigen zu beschäftigen. Das echte Papier, der echte Druck, der Geruch von Druckerschwärze – in einem Buch zu blättern ist eine viel sinnlichere Art der Auseinandersetzung mit der Kunst als auf dem Smartphone zu scrollen. Print ist noch lange nicht tot, es am Leben zu erhalten sehen wir als unsere Aufgabe. 

Parcours__It means nothing to me - Oh, Vienna © Pool Publishing

It means nothing to me – Oh, Vienna © Pool Publishing

C: Die Publikation “It means nothing to me – Oh Vienna” von Niko Havranek und Virginia de Diego zeigt die kostbaren, beinahe unsichtbaren Details Wiens auf. Was denkt ihr wäre für eine/n BesucherIn solch ein verstecktes Geheimnis und würde ihm/ihr helfen Wien besser “zu verstehen”? 

PP: Wien hat viel zu bieten, zu sehen, zu erleben. Für Wien gibt es keine Gebrauchsanleitung, es ist nicht möglich, einen gewissen Weg zu gehen, ein gewisses Programm abzuhandeln und Wien dadurch zu verstehen. Der Ansatz, Wien verstehen zu wollen ist vielleicht auch ein ganz falscher. Die Stadt ist genauso divers wie die Bedürfnisse ihrer BesucherInnen, die versteckten Geheimnisse muss jeder für sich selbst entdecken – genau das zeigen Niko Havranek und Virginia de Diego in It means nothing to me – Oh Vienna.

C: Wie steht ihr zu Wien? Was bedeutet euch diese Stadt?

PP: Für einige von uns ist Wien die Wahlheimat und hat einen besonderen Platz in unseren Herzen. 

C: Typisch wienerisch – Worüber nörgelt ihr gerne? 

PP: Auch wenn man Wien so ins Herz geschlossen hat wie wir, heißt das nicht, dass man zum “Wiener Grantler” werden muss. Das Leben in Wien hat so viel zu bieten, da gibt es, wenn man ehrlich ist, eigentlich kaum was zu nörgeln. Mit dem alten Klischee können wir wenig anfangen, wir denken lieber positiv und richten unseren Blick auf die schönen Seiten des Lebens.

 

lieblings.take.away.food  lieber Eat In als Take Away.

take.it.easy – Wenn ich meine Energie aufladen möchte mache ich – Power Naps.

take.it.further – Was steht als nächstes auf deinem Kreativplan?Urlaub zum Inspiration sammeln.

Corinna Stabrawa
corinna.stabrawa@hotmail.com

I am a fashion-lover and traveler at heart. Exploring the world, promoting emerging talent and showing you products that I use to beautify myself is what I enjoy sharing.